Porenbeton verarbeiten & verputzen
Startseite » Porenbeton verarbeiten & verputzen
Porenbeton mauern leicht gemacht
Ytong bietet Porenbeton in Form von Planblöcken, Eck- und Laibungssteinen, Jumbo Planblöcken, Planbauplatten, Ausgleichssteinen, Stürzen und U-Schalen an. Alle Elemente bestehen aus der gleichen natürlichen und mineralischen Kombination aus Sand, Zement, Kalk und Wasser, die unter Wasserdampf aufgeschäumt und ausgehärtet wird. Dementsprechend gleich lassen sich die Elemente behandeln. Sofern einigen Details Beachtung geschenkt wird, lässt sich der Porenbeton leicht verarbeiten und verputzen:
Die Vorbereitungen
Beim Mauern ist höchste Genauigkeit angesagt – Augenmaß zählt hier nicht! Aus diesem Grund sind das Anschaffen des richtigen Werkzeugs sowie ein sauberer das A und O der Vorbereitung. Der Untergrund wird zunächst mit einer Bitumen-Sperrschicht gegen aufsteigende Feuchtigkeit versehen. Lesen Sie hierzu auch den Artikel „Schweißbahn verlegen“ in unserem Ratgeber. Um später die Ecksteine richtig platzieren zu können, werden anschließend entsprechend der Außenkanten-Maße erste Schnüre gespannt. Nachdem Sie den für die erste Steinlage benötigten Normal-Mörtel angerührt haben kann es auch schon losgehen.
Das Werkzeug
Alle Werkzeuge und Materialien finden Sie in unserem Online-Shop:
- Messeimer
- Wasserwaage
- Plankellen
- Schleifbrett
- Maurerkelle
- Hobel
- Porenbetonsäge
- Sägen
- Gummihammer
- Schnurspanner
- Handbesen
- Mauerwerksverbinder
- Rührmaschine
- Mauerwerksabdichtung
Das Mauern der ersten Reihe
Der vorbereitete Normal-Mörtel wird zum Ausgleichen potenzieller Unebenheiten und Höhendifferenzen benötigt. Messen Sie zunächst z. B. mit einem Lasermessgerät die am Höchsten liegende Ecke der Fläche aus. An dieser Ecke wird der erste Ytong Eckstein in das ca. 1 cm dicke Mörtelbett gesetzt und mit Wasserwaage und Gummihammer ausgerichtet. Dann wird der nächste Eckstein gesetzt, der ebenfalls in einer Gebäudeecke platziert und ausgerichtet wird. An der oberen Längskante der beiden Ecksteine wird jeweils ein Nagel schräg nach oben zeigend angeklopft. Über diese Nägel kann nun die bereits zuvor angebrachte Schnur gespannt werden, wodurch diese direkt entlang der beiden Ecksteine verläuft und so der Ausrichtung der weiteren Steine dient.
Die folgenden Steine werden also zwischen die vorab ausgerichteten Ecksteine in den Mörtel gesetzt. Für das weitere Vorgehen wird nun ein Dünnbettmörtel verwendet. Dieser wird als Füllung der Stoßfuge am ersten Stein nach dem Eckstein empfohlen, um die Verbundeigenschaften zu optimieren. Die übrigen Mauersteine werden dicht aneinander gesetzt und ausgerichtet, ohne die Stoßfuge dabei auszumörteln. Mögliche Höhendifferenzen werden nach dem Mauern der ersten Steinlage mit dem Schleifbrett oder Hobel ausgeglichen.
Tipp: Ytong Steine können mit einer Handsäge oder Bandsäge auf Maß gebracht werden. Bei Passsteinen wird dann mit dünn vermörtelten Stoßfugen im Mauerwerk gearbeitet, alternativ können die fehlenden Nuten aber auch ausgesägt werden.
Das Mauern der folgenden Reihen
Die nächste Reihe beginnt wieder an einer Gebäudeecke, wobei der Dünnbettmörtel etwa 1 bis 2 mm stark im Voraus für 2-3 Steine aufgetragen und der Stein darauf sehr genau platziert und ausgerichtet wird. Im Eckbereich sind in den Dünnbettmörtel orthogonal zu der Stoßfuge – zwischen Eckstein und erstem Stein der vorherigen Reihe – Mauerwerksverbinder zu legen. Zudem muss bei Eck- und Laibungssteinen ein Überbindemaß von 0,4*Steinhöhe eingehalten werden, um das Entstehen von Kreuzfugen zu verhindern. Die folgenden Steine schließen sich dann wieder ohne vermörtelte Stoßfugen an. Nach jeder Reihe müssen potenzielle Höhenunterschiede begradigt werden, bevor die nächsten Porenbeton Steine gesetzt werden. Ab einer Mauerhöhe von etwa 1,25 m empfiehlt sich die Nutzung eines Gerüstes.
Einzügige und zweizügige Schornsteine
Bei der Planung eines Hauses und seines Kamins müssen Fachleute zu Rate gezogen werden, was insbesondere den zuständigen Schornsteinfeger betrifft, der letztendlich auch Feuerstätte und Kamin abnehmen muss. In erster Linie kommt es dabei auf die Entscheidung zwischen einem ein- oder zweizügigen Schornstein an. Je nach örtlichen Gegebenheiten am Bau und auf dem Dach sowie den vorhandenen Heizsystemen kann es beispielsweise trotz Vorhandenseins einer Gasheizung und eines Kaminofens sinnvoll sein, statt eines zweizügigen Schornsteins zwei einzügige Systeme zu bauen, um flexibler bei der Auswahl der Standorte beider Feuerstätten zu bleiben.
Wandanschlüsse mit Porenbeton verarbeiten
Das Mauern von Anschlusswänden verhält sich im Allgemeinen wie oben beschrieben. Die erste Reihe wird dabei auf sauberem Untergrund in den Normalmörtel gesetzt. Bei nicht-tragenden Wandanschlüssen wird zwischen dem jeweils ersten Reihen-Stein der anschließenden Mauer und der bereits fertigen Wand Dünnbettmörtel aufgetragen. Wandanschlüsse werden mit Mauerverbindern montiert, die zur Hälfte in die gemörtelte Lagerfuge der aussteifenden Wand eingelegt werden. Die andere Hälfte des Verbinders wird in die Lagerfuge der einbindenden Wand gelegt. Bei tragenden Wänden muss die dazwischen liegende Stoßfuge vollständig vermörtelt werden.
Für die weiteren Reihen muss zudem wieder auf das Überbindemaß von 0,4*Steinhöhe geachtet werden. Sind Türen vorgesehen, werden diese Bereiche bereits im Voraus eingezeichnet und ausgespart. Beachten Sie zudem die Maße eines passenden Türsturzes in den oberen Reihen. Der Anschluss zur Deckenwand kann mit Fugenschaum aufgefüllt werden.
Porenbeton von Ytong verputzen
Nach dem Verarbeiten der Ytong Steine und dem Trocknen des Mörtels kann man die Ytong Wand verputzen. Der entsprechende Putz sollte bei Ytong Porenbeton auf mineralische Eigenschaften und die körnige Struktur abgestimmt werden.
Im Innenbereich werden beim Verputzen zwei Schichten aufgetragen, wofür sich insbesondere für den Unterputz Gipsputze empfehlen. Auf nicht-tragenden Wänden können auch Dünnschichtputze mit Stärken zwischen 3 bis 5 mm angewendet werden.
In Außenbereichen werden eher Leichtputze auf Mineralbasis genutzt, die ein- oder zweischichtig aufgebracht werden. Der Außenputz muss wasserdicht und witterungsbeständig sein, ohne jedoch die Diffusionsoffenheit und Ausdehnungsfähigkeit zu beeinflussen. Für eine optimale Haftung haben sich in der Praxis Spitzbewürfe empfohlen. An Übergängen zu anderen Baustoffen und Bauteilen ist die Einarbeitung einer Putzbewehrung erforderlich.
Schritt für Schritt
- Zunächst muss der Putzgrund auf Schäden überprüft werden, die vorab mit Spachtelmassen aufgefüllt werden. Auch offene Fugen werden verfüllt. Nach Aushärtung der Spachtelmasse erfolgt der Haftanstrich.
- In Übergangsbereichen zu anderen Baustoffen muss eine Putzbewehrung aufgebracht werden, die spätere Risse im Putz vermeidet. Die Putzschienen werden in Abständen von etwa 50 cm montiert.
- Nun wird der Unterputz gleichmäßig aufgebracht und entlang der Putzschienen abgezogen. Die Aushärtungszeit des Putzes wird vom Hersteller angegeben und muss eingehalten werden.
- Auf den vollständig ausgehärteten Unterputz kann dann der Oberputz aufgetragen werden.