Wellplatten verlegen
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Die richtige Lagerung von Wellplatten
Ein sorgfältiger Umgang mit Wellplatten beginnt schon bei ihrer korrekten Lagerung. Es wird empfohlen, die Platten nicht über einen längeren Zeitraum in der Sonne zu lagern, um eine Verformung durch hohe Temperaturen zu vermeiden. Dennoch können Wellplatten auch im Außenbereich gelagert werden, wobei eine ebene Lagerung und Abdeckung mit einer Folie oder Kartonage von Vorteil ist. So verziehen sich die Platten nicht und sind vor Verschmutzung geschützt. Sollten die Wellplatten doch verschmutzen, lassen sie sich mit einer milden Seifenlauge, viel Wasser und einem Schwamm unkompliziert reinigen. Von der Nutzung scharfer Reinigungsmittel raten nahezu alle Hersteller ab.
Welldach verlegen: Wellplatten als Dacheindeckung – die Unterkonstruktion
Für eine fachgerechte Eindeckung mit Wellplatten sollte das Dach eine Dachneigung ab 7 Grad Mindestwert – eher 10 Grad – vorweisen. Für den Bau einer Unterkonstruktion eignen sich Holzlatten oder auch eine Konstruktion aus Metall. Im Idealfall wird die Unterkonstruktion so errichtet, dass die Sparrenabstände zwischen 50 cm für Wellplatten aus Polyester oder PVC und 80 cm für Platten aus Acryl oder Polycarbonat betragen. Wird das Gebäude stark der Witterung und insbesondere Schneelasten oder Wind ausgesetzt, sollten die Abstände entsprechend verringert werden. Zur Vermeidung von Hitzestaus empfiehlt es sich außerdem, die Oberseiten der Sparren in Weiß zu streichen oder sie mit silbernem Reflektionsband zu bekleben.
Das Bearbeiten von Wellplatten
Wellplatten bestehen oft aus Kunststoffen und bedürfen daher spezieller Werkzeuge. Die bei BAUSTOFFSHOP.DE angebotenen Platten von Eternit bestehen dagegen aus Faserzement. Zum Kürzen und Anpassen empfehlen sich Tischkreis-, Hand- oder Stichsägen mit feinverzahnten Sägeblättern. Um ein Verkanten beim Sägen auszuschließen, wird bei Wellplatten immer mit Anschlag gearbeitet. Auch beim Bohren sollte ein speziell auf Kunststoff oder Faserzement ausgerichteter Bohrer verwendet werden. Die Bohrlöcher in Wellplatten werden etwa drei bis vier Millimeter größer als der Schraubenschaft gebohrt, um potenzielles Ausdehnen oder Schrumpfen durch Temperatureinflüsse abfangen zu können.
Tipp: Oberseiten und Unterseiten
Beim Verlegen von Wellplatten mit einseitiger Strukturierung, muss die Struktur nach unten zeigen. Nur einseitig mit UV-Schutz ausgestattete Wellplatten werden so ausgerichtet, dass der UV-Schutz nach oben zeigt.
Immer gegen die Windrichtung verlegen
Wellbahnen verlegen Profis immer gegen die Windrichtung und von der Traufe in Richtung First. Dabei werden die Platten generell auf jeder dritten Wellenerhebung verschraubt, wobei in Randbereichen und Überdeckungsbereichen jede Wellenerhebung fixiert wird. Eine Ausnahme hiervon gilt für Wellplatten aus Acryl mit einer Stärke von 3 mm, die lediglich auf jeder zweiten Wellenerhebung verschraubt werden. Eine Verschraubung in den Wellentälern ist beim Verlegen von Wellplatten als Dacheindeckung unbedingt zu vermeiden, da sonst bei Regen das Wasser auf der Verschraubung stehen bleibt und so eventuell die Dichtheit beeinträchtigt. Da sich die Platten bei unterschiedlicher Temperatur zudem ausdehnen bzw. zusammenziehen, sollten die Bohrlöcher immer ca. 3 mm größer als der Schaftdurchmesser der verwendeten Schraube gebohrt werden. Zur Befestigung der Platten auf der Unterkonstruktion eignen sich z. B. die Eternit Glockenschrauben, welche mit einer Dichtungsscheibe ausgestattet und in verschiedenen Farben erhältlich sind.
Achtung Höhenüberdeckung
Für ein sicheres Verlegen von Wellplatten sollte an eine Höhenüberdeckung von etwa 150 mm gedacht werden. Beträgt die Neigung des Daches weniger als 10 Grad, wird diese Höhendeckung auf 200 mm erhöht, wobei eine zusätzliche Abdichtung mit Dichtmassen wie Silikon in Frage kommt. An der Seite wird dabei eine Welle überdeckt; bei geringen Neigungen und starken Witterungseinflüssen sollten zwei Wellen überdeckt werden. Auch die Vorschriften zur Hinterlüftung dürfen nicht außer Acht gelassen werden, was jedoch bei offenen Gebäuden wie Unterständen, Carports oder der Nutzung als Terrassendach nicht erforderlich ist. Sind die Platten in Wasserlaufrichtung lang genug, können Sie diese natürlich auch durchgehend verlegen, wodurch die Höhenüberdeckung wegfällt.
Auch an Wänden Wellplatten verlegen
Planen Sie, mit Wellplatten Ihre Wände zu verkleiden, so wird die entsprechende Fixierung in den Wellentiefen vorgenommen. In jedem zweiten oder dritten „Tal“ der Wellplatte erfolgt dann eine Verschraubung. Ansonsten besteht kein weiterer Unterschied zur Verlegetechnik als Bedachung.