Dachsteine/Dachziegel im Detail
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Verlegt werden kann viel, da fängt es bereits bei Pflastersteinen an. Es ist jedoch nicht immer der Boden, der einer neuen Oberfläche bedarf – auch das Dach kann hier Aushilfe gebrauchen mit Dachsteinen oder Dachziegeln. Dachsteine oder Dachziegel; diese Frage stellen sich Bauherren beim Neubau und Hauseigentümer bei der Dachsanierung häufig. Die Unterschiede beider Varianten für die Dacheindeckung liegen in Material und Oberflächen mit individuellen Eigenschaften, wie hoher Härtegrad oder besonders lange Lebensdauer. Ein Spezialist für Dacheindeckungen beider Art ist Braas, der mit einem umfangreichen Sortiment aufwartet.
Dachsteine und Dachziegel – die Unterschiede
In erster Linie unterscheiden sich Dachsteine und Dachziegel in ihrem Material. Dachziegel werden aus natürlichem Ton angefertigt, während Dachsteine aus Beton bestehen. Auch die Herstellungsverfahren differenzieren beide Eindeckvarianten. Bei Braas werden die traditionellen Dachziegel – wie z.B. der Braas Dachsteine lediglich ein Trocknungsverfahren mit Temperaturen von 60 °C durchlaufen und anschließend etwa 28 Tage lagern müssen.
Tradition trifft auf Moderne
Die Geschichte der Dachziegel reicht bis etwa in das Jahr 2300 vor Christi zurück. Aus diesem Jahrhundert stammende Tempel und Bauten der Römer und Griechen wurden bereits mit gebrannten Tonziegeln eingedeckt. Dachsteine wurden hingegen erst Mitte des 19. Jahrhunderts am Markt etabliert. Im Jahr 1953 erreichten die Dachsteine mit der heute noch beliebten „Frankfurter Pfanne“ ihren Durchbruch.
Vor- und Nachteile von Dachstein und Dachziegel
Dachziegel gelten als reines Naturprodukt. Je nach Vorhandensein einer Beschichtung sind Ziegel wenig anfällig für Moosbeläge, Algenbewuchs und Verschmutzungen. Dachziegel lassen sich auch bei geringen Dachneigungen verlegen, was auf eine spezielle und rutschfeste Falztechnik zurückzuführen ist. Diese Verfalzung ist auch der Grund für den adäquaten Schutz vor Regen, den Dachziegel in all ihren Formen, Modellen und Farbnuancen bieten. Ein mit Ziegel gedecktes Dach gewinnt mit dem Alter optisch an Charme und wirkt sehr natürlich.
Zu den Nachteilen von Dachziegeln gehört im Gegensatz zu den Steinen ihre energieintensive Herstellung. Je nach Ausführung reicht auch der Schallschutz von Ziegeln nicht an die Eigenschaften der Betonvariante heran. Nicht zuletzt sind Dachziegel in der Regel teurer als Dachsteine. Die aus Beton bestehenden Dachsteine sind dementsprechend günstiger in der Anschaffung und gelten dank ihrer energiesparenden Herstellung als umweltfreundlich. Dachsteine trotzen Witterungsbedingungen wie Frost oder Hagel, sind extrem hart und nehmen an Härte im Laufe der Zeit sogar noch zu. Eine Eindeckung mit Dachsteinen ist trittsicher sowie bruchfest und kann die Außengeräusche um etwa sechs Dezibel reduzieren. Dank der Größe von Dachsteinen wird weniger Holz für die Traglattung der Eindeckung benötigt, was die Verlegung wirtschaftlich macht.
Je nach Dachsteinvariante können sich mit der Zeit Ablagerungen und Kalkausblühungen durch das Auswaschen von Sand als Bestandteil des Betons in den Dachrinnen ansammeln. Des Weiteren gelten Dachsteine ohne zusätzliche Versiegelung als etwas anfälliger für Moosbewuchs und Algen.
Oberflächen und Färbungen
Dachziegel werden häufig als glasierte oder engobierte Variante angeboten. Bei engobierten Ziegeln hat die Oberfläche einen matten Überzug, während sich eine Glasur durch eine glasartige und farbige Oberfläche bemerkbar macht. Glasierte Dachziegel können deshalb neben Naturrot auch in vielen anderen Farben hergestellt werden. Beim Dachstein wird hingegen die Farbgebung durch das Hinzufügen von Farbpigmenten direkt bei der Herstellung erzeugt. Die Pigmente auf Eisenoxidbasis erlauben bei Dachsteinen sogar Farbnuancen wie Kupfer oder Blau. Die eingearbeiteten Pigmente sorgen bei der Protegon Serie für eine stark reflektierende Wirkung gegen Infrarot-Strahlen. Dadurch heizt sich das Dach weniger auf, als bei herkömmlichen Ziegeln.
Eine Entscheidungshilfe
Betondachsteine und Tondachziegel erfüllen die gleiche Funktion; sie decken Dächer ein und bieten dadurch Schutz vor Schnee, Regenfälle und Hitze. Auch gelten beide Baustoffe als außerordentlich langlebig, robust und eigentlich wartungsfrei. Trotz aller Gemeinsamkeiten grenzen sich die beiden Eindeckvarianten in entscheidenden Punkten voneinander ab: Dachziegel bieten ein klassisches Design durch traditionelle Ausführungen und Farben. Des Weiteren sind sie wenig anfällig für Verschmutzungen. Betondachsteine sind hingegen ökologisch sinnvoller, wirtschaftlicher beim Eindecken und auch beim Kauf häufig günstiger. Beide Eindeckvarianten werden in optimaler Qualität von Marken wie Braas angeboten, die eine enorme Vielfalt in Bezug auf Formen, Farben und Ausführungen führen.
Letztendlich kann aber nicht pauschalisiert beantwortet werden, welche Eindeckung generell die bessere Wahl ist. Es kann nur angeraten werden, die jeweiligen Vor- und Nachteile entsprechend abzuwägen sowie sich detailliert von Dachhandwerkern beraten zu lassen.