Unterspannbahn verlegen
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Unterschied Unterspannbahn und Unterdeckbahn
Bei nicht ausgebauten Dachgeschossen wird die Unterspannbahn zwischen die Sparren gespannt und „hängt“ dort frei. Ein leichtes Durchhängen ist dabei wichtig, um Feuchtigkeit durch das so entstandene Gefälle nach unten abzuweisen. Dort liegt auch der Unterschied zur Unterdeckbahn, die im Rahmen einer unbelüfteten Konstruktion durch eine Zwischensparrendämmung, Vollsparrendämmung oder Aufsparrendämmung auf einer festen Unterlage integriert wird.
Welldach verlegen: Wellplatten als Dacheindeckung – die Unterkonstruktion
Für eine fachgerechte Eindeckung mit Wellplatten sollte das Dach eine Dachneigung ab 7 Grad Mindestwert – eher 10 Grad – vorweisen. Für den Bau einer Unterkonstruktion eignen sich Holzlatten oder auch eine Konstruktion aus Metall. Im Idealfall wird die Unterkonstruktion so errichtet, dass die Sparrenabstände zwischen 50 cm für Wellplatten aus Polyester oder PVC und 80 cm für Platten aus Acryl oder Polycarbonat betragen. Wird das Gebäude stark der Witterung und insbesondere Schneelasten oder Wind ausgesetzt, sollten die Abstände entsprechend verringert werden. Zur Vermeidung von Hitzestaus empfiehlt es sich außerdem, die Oberseiten der Sparren in Weiß zu streichen oder sie mit silbernem Reflektionsband zu bekleben.
Der wichtigste Unterschied zwischen beiden Bahnen ist jedoch die Diffusionsoffenheit. Während Unterdeckbahnen zum Zwecke der Ablüftung diffusionsoffen sein müssen, ist diese Fähigkeit bei Unterspannbahnen kein Muss. Eine Unterdeckbahn kann demnach auch als Unterspannbahn dienen, was umgekehrt jedoch nicht funktioniert. Bei Unterspannbahnen ist mit einem Zelteffekt, bei dem Wasser tröpfchenweise durch die Konstruktion in Bauteile oder die Dämmung gelangt, zu rechnen.
Unterspannbahn als belüftete oder unbelüftete Dachkonstruktion verlegen
Bei einer nachträglichen Dachdämmung muss beim belüfteten Dach zwischen Dämmstoff und Unterspannbahn ein Abstand von etwa fünf Zentimetern eingehalten werden, der eine Luftzirkulation ermöglicht. In diesen Fällen wird von einer belüfteten Konstruktion gesprochen, die feuchte Luft nach außen leitet und auch Wärmestauungen vorbeugt.
Unterspannbahnen und Unterdeckbahnen werden generell parallel zur Traufe und bis auf das Traufblech verlegt. Bei belüfteten Konstruktionen sollte die Unterspannbahn fünf Zentimeter unterhalb des First-Scheitelpunktes enden, um eine Belüftung zu ermöglichen. Bei unbelüfteten Konstruktionen wird die Unterdeckbahn durchgängig über den First hinweg verspannt, um das Dach effektiv gegen Witterungseinflüsse zu schützen. Bei beiden Dachvarianten bietet eine Konterlattung ausreichend Raum zwischen den Bahnen und der Eindeckung.
Auf Dichtheit achten
Unterspannbahnen werden unmittelbar auf den Dachsparren verlegt. Beim Verlegen von Unterspannbahnen muss daher auch auf einen dichten Abschluss von Schornsteinen, Gauben, Kaminen und anderen Bauteilen geachtet werden. Zu diesem Zweck werden im Fachhandel Klemmleisten zur Abdichtung angeboten. An Durchbrüchen wird die Unterspannbahn so angebracht, dass sie eine Gefällerinne bildet, die das Wasser seitlich zum nächsten Sparrenfeld ableitet.
Unterspannbahn verkleben
Unterspannbahnen werden überlappend verlegt. Es wird empfohlen, die Überlappung mit zur Dämmung passenden Dichtklebern oder Klebebändern zu verkleben. Je nach Hersteller verfügen manche Bahnen auch über selbstklebende Ränder, die diese Aufgabe übernehmen. Beim Verlegen selbst sollten die Herstelleranweisungen befolgt werden. Dies gilt insbesondere für die Überlappung, die je nach Hersteller zwischen zehn und zwanzig Zentimeter beträgt.